Lehrtafeln
Die abgebildeten Dinge auf meinen Lehrtafelbildern stehen separiert in einem undefinierten Raum nebeneinander. Keines berührt das andere. Ein formeller Zusammenhang besteht nicht. Im ersten Moment bringt nur die Tatsache, dass sie gemeinsam abgebildet sind, also das Gruppieren auf einem Bild, sie zusammen.
Der aktive Betrachter bringt automatisch durch seine subjektiven Erfahrungen und durch das Wissen, was er über das Abgebildete hat, die Informationen. Informationen, mit denen sich eventuell Dinge verbinden lassen.
Ich bin überzeugt, dass nicht das Dargestellte, sondern die Art es zu sehen den Inhalt der Bilder bestimmen. Der Betrachter ist seiner Einbildungskraft und Vorstellungskraft ausgeliefert.
Was hat das Auge eines Fisches mit dem Planeten in unserem Sonnensystem zu tun?
Wo ist der Zusammenhang zwischen einem Backenzahn und der Oktave, die man auf dem Klavier spielen kann?
Ich inszeniere eine unerwartete Gegenüberstellung bekannter Objekte.
Beim Konzipieren meiner Bilder habe ich versucht einen größtmöglichen Unterschied zu schaffen und einen Zusammenhang zu vermeiden. Die Dinge sollten sich möglichst in ihrer Farbe, in ihrer Form, in ihrer Funktion, ihrer tatsächlichen Größe und Beschaffenheit unterscheiden.
Ich konnte beobachten, dass Betrachter meiner Bilder unweigerlich beginnen Zusammenhänge zwischen den Dingen zu suchen. Sich eine Geschichte überlegen, wie sich die Dinge irgendwie vereinigen lassen.
Man bekommt in meinen Bildern keine Lösung präsentiert, man wird stattdessen angeregt sich selbst eine Lösung zu überlegen.