Auf dem Weg zum Abschied
Die künstlerische Überformung auf dem Weg zu Verstorbenen in einer sehr speziellen Situation.
Entwurf und Umsetzung: Christine Bergmann, Hanna Müller-Kaempffer
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale). Der Eingang zum Abschiedsraum, in dem Angehörige von Verstorbenen in einem Krankenhaus Abschied nehmen, liegt direkt in einem zentralen Verkehrsbereich der Fahrstühle. Diese Eingangs-, Durchgangs- aber eben auch Wartesituation war dem traurigen Anlass unangemessen.
Obwohl es sich um ein verhältnismäßig kleinen Bereich handelt, ist die Architektur stark verwinkelt. Diese Situation wurde zum Ausgangsmotiv der baugebundenen Kunst. Über den Einsatz von Hell-Dunkel Kontrasten wird die Ausgangssituation poetisch umgedeutet und ein Raum-im-Raum-Konzept entworfen. Ausschließlich auf einer Raumseite wurden Wandbilder angelegt. Diese sitzen auf einer dunklen, fast schwarzen Wand. Hier wurde ein Ornament Putz auf Putz schabloniert. Obwohl die Zeichen eine Sprache suggerieren, haben sie keine konkrete Bedeutung.
Im übertragenen Sinne spielt das Kunstkonzept mit dem Gedanken von „Grenze“ und „Übergang“, „Gegenpol“, aber auch mit dem „großen Geheimnis“. Der Tod gehört zum Leben. Aber wir können nicht hinter diese Grenze sehen. Man kann nur ahnen oder glauben.